Modern Dandy – die Frau von heute

Modern Dandy – die Frau von heute

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Nicht nur zahlreiche Berufe sind inzwischen keine reine Männerdomäne mehr, auch modisch setzen Frauen immer häufiger auf typische Männerkleidung, in Form von Reverskragen, Hosenanzügen, Blazer und Hemden. In der nächsten Herbst-/Winter-Saison führen direkt mehrere Designer einen unterhaltsamen Konkurrenzkampf beider Geschlechter. Die Botschaft dahinter: Auch Frauen sind unabhängig und stark und können ihren „Mann“ stehen. Dieser Trend hat auch einen Namen: Dandy-Style.

Dandy – der Hosenanzug

Marlene Dietrich gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten, die einen Hosenanzug getragen haben. Sie verstand es besonders gut, ihre androgyne Erotik mit maskulinen Modeelementen zu verbinden. Abgerundet wurde die Optik durch ihr stilsicheres und selbstbewusstes Auftreten, wodurch sie ein großes Vorbild vieler Frauen wurde. Gleichzeitig erlebte der Stoffhosen-Trend eine Moderevolution. In der damaligen Zeit war diese Form von Bekleidung nicht gerne gesehen. Umso besser ist es natürlich, dass in der heutigen Zeit alles möglich ist und so die „Marlene Dietrich Hose“ in diesem Jahr ihr Comeback feiert.

Marlene Dietrich, 1930, Film: Marokko, Foto: Robert Richee

Das Revival vom Dandy-Look

Doch wie lässt sich der Dandy-Look umsetzen? Das ist gar nicht so schwer. Zunächst sollte man nach einem Eyecatcher suchen, der gekonnt alle Blicke auf sich zieht. Je nach persönlichem Geschmack sucht man unter anderem einen anschmiegsamen und eleganten Bleistiftrock und eine hochgeschnittene und klassische Bundfaltenhose mit ausgestelltem Bein. Wer einen sexy Auftritt plant, der kann diesen Look noch durch Spitzen-Dessous im oberen Bereich abrunden. Diese dürfen dann ruhig hier und da verführerisch hervorblitzen. Beim Dandy Look sind auch Smoking-Blazer sehr beliebt. Sie können am besten mit Blusen aus besonders fließenden und weichen Materialien wie Viskose oder Seide kombiniert werden. Dank dieser Kombination wird dem Look ein erwünschter männlicher Touch verliehen. Das passende Schuhwerk sind flache Schuhe, wie beispielsweise Chelsea Boots oder Oxford Brogues. Es müssen aber nicht zwingend flache Schuhe sein. Abgerundet wird der Dandy Style durch Accessoires in Form von kleinen Taschenuhren, Fliegen und schmalen Krawatten.

Blazer von Victoria Beckham, gefunden bei Engelhorn

Mehr Mut zum Hut!

Das i-Tüpfelchen bildet beim Dandy-Look der Hut. Und das, obwohl der Hut einige Zeit lang komplett von der Bildfläche verschwunden war. Im Jahre 2005 feierte der klassische Männerhut sein Comeback. Heutzutage bezeichnet man ihn auch als Trilby (Filzhut). Charakteristisch ist für diesen Hut die schmale Krempe, die seitlich vom Kopf absteht und an der Unterkante der Hutkrone wieder ansetzt. Bekannt wurde dieses Hut-Modell unter anderem durch Stars wie Pharell Williams oder Jan Delay. Diese Künstler haben den Trilby zu ihrem Markenzeichen gemacht. Nicht nur Männern war und ist dieser Trend vorbehalten, auch Frauen greifen immer häufiger zum Hut. Früher waren Frauen in diesem Bereich zwar noch etwas schüchtern und zurückhaltend, doch inzwischen herrscht zwischen Männern und Frauen ein modisches hin und her. Trotzdem sollte man sich auch damit auseinandersetzen, wie Hüte passend und zu jedem Anlass kombiniert und getragen werden können. Schließlich sollten Form und Farbe nicht nur mit dem Gesicht des Trägers harmonieren, sondern auch mit der Körpergröße, Figur und Kleidung. Hinzu kommen die Wetterverhältnisse, denn im Winter wird wohl kaum noch jemand einen Strohhut tragen.

Hut ‚WESLEY FEDORA‘ von Brixton

Die nackte Wahrheit!

Männer werden aus modischer Sicht immer femininer und Frauen maskuliner. Der Designer Alexander Wang präsentiert zu dieser Thematik ein tolles Beispiel. Mit seinen neuen Kreationen bricht er ein Riesentabu. Er schickte seine Models nicht wie gewohnt mit Make-up auf die Laufstege, sondern bevorzugte die nackte Wahrheit ganz ohne Make-up, dafür aber mit unrasierten Beinen. Für viele wird das aber schon etwas zu viel des Guten sein. Ganz ohne Männer geht es in der Mode natürlich nicht, auch wenn Frauen zeitweise gerne in die Männerrolle schlüpfen, sei es bei Firmenveranstaltungen oder im Büro. Kommen sie nach Hause, möchten sie wieder ganz Frau sein.

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