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Geliebte Jeans – eine für alle

Ziemlich genau ½ Prozent der Deutschen besitzen keine Jeans. Um Oma und Opa kann es sich dabei nicht handeln, denn in den 50er-Jahren, damals noch als „Texashose“ bekannt, sorgte die Jeans in Deutschland bereits für Furore. Die rebellische Generation der heute 60-Jährigen machte die Blue Jeans zum Symbol für den Protest gegen Tradition und Autorität. Filmstars wie James Dean und Marlon Brando verhalfen der Jeans zu ihrem Image – das sie nie wieder ablegen konnte: Eine Hose für alle und für alles; robust und nicht unterzukriegen – so wie die Generation, die sie trägt.

Kein Weltuntergang ohne Jeans

Die ersten Bluejeans aus deutscher Fabrikation stammten aus Künzelsau. 10 Jahre später wurde die L. Hermann Kleiderfabrik in „Mustang“ umbenannt. Zwischenzeitlich erschienen die ersten Jeans für Frauen auf den Markt. Stars wie Marilyn Monroe trugen die eng anliegenden Röhrenjeans mit dem Reißverschluss an der Seite; oft mit geknoteter Bluse – es waren eben die ganz besonders sportlichen Girls. Die Denim-Jeans fand mit fast unzähligen Schnitten und Waschungen ihren Weg durch die Modegeschichte und immer verstand sich perfekt dem Trend der Zeit anzupassen. Der ungekrönte Klassiker und die zeitloseste aller Bluejeans ist nach wie vor die „Five-o-one“, die Levi’s 501 mit Nieten-Knöpfen.

Levi’s® 501

Mit ihrem Siegeszug um die Welt scheint kein Modetrend und kein geschichtliches oder historisches Ereignis ohne Jeans auszukommen. Der amerikanische Präsident Obama fand sich unversehens in der Weltpresse gerügt – wegen seiner angeblichen „Mom-Jeans“: Taillenhoch geschnitten und mit zu viel Spielraum im Schritt.

Der „Cut“ macht den Unterschied

Der Schnitt, die Waschung und natürlich auch die eigene Figur bestimmen den finalen Look der Jeans, wobei jedes Brand seine spezifischen Eigenheiten aufweist. Die unterschiedlichen Cut-Styles im Überblick:

Boyfriend

Trendy und für alle. Boys und Girls lieben die weiter geschnittene und locker auf der Hüfte sitzende Boyfriend-Jeans. Die Boyfriend-Jeans zeigt den typisch männlich-sachlichen Stil, den die Herren an ihrer BlueJeans so schätzen. Das weite Bein wird von den Damen gerne gekrempelt. Katie Holmes, die Ex von Tom Cruise, soll für den Look verantwortlich sein.

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Hohe Taille, schlanker Schnitt

Eine gerade geschnittene Hose mit hohem Bund steht den schlanken Trägerinnen perfekt. Bei einer etwas fülligeren Figur wird die hohe Taille jedoch schnell unbequem. Für die Herren ist dieser Schnitt meist zu weiblich.

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Gerades Bein

Die Hose aus vorgewaschenem Denim, mit geraden Bein und einer mittleren Leibhöhe ist ein Klassiker. Sie passt zu jeder Figur und lässt sich mit vielen Modetrends kombinieren. Dieser typische Levi’s-Cut geht immer – auch mit Sakko, Hemd und Krawatte.

Baggy Pants

Weit geschnitten mit nach vorn verlaufenden Nähten sieht die Baggy Pants so richtig aufgetragen und mitgenommen aus. Eben wie das Lieblingsstück. Passt zu vielen Figurtypen, wird aber gerne mit betont lässiger Kleidung kombiniert.

Tiefer Schritt

Zwischen den Beinen sitzt viel Stoff und lässt die Beine kürzer und den Träger unförmig erscheinen. Vermutlich nur ein kurzer Trend für Hip-Hopper und extravagante Outfits.

Röhrenjeans

Sie kommt und sie geht – die „Drainpipe“. Eng von oben bis unten, bei einer kleinen Fußweite. Ein Klassiker, der jedoch nicht immer im Trend liegt. Mit einem Stretchanteil wird es allerdings auch in der Röhrenjeans bequem. Die Röhrenjeans ist ein guter Kombi-Partner für Women and Men, jedoch sollten die Proportionen von Beinen zur Hüfte stimmen – so wie bei Rihanna, die öfters in Drainpipes gesichtet wird.

Bootcut

Leicht ausgestellte Beine erinnern ein wenig an Woodstock und den Hippie-Stil der 1970er-Jahre. Stofflicher Spielraum am Bein sorgt für einen bequemen Sitz und streckt die Beine – besonders vorteilhaft für die nicht allzu groß geratenen Girls.

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Knöcheljeans

Die Hochwasserhose endet am Fußknöchel und setzt so die Sneakers in Szene. Ohne Strümpfe und mit sportlichen Segelschuhen tragen. Steht hochgewachsenen Trägern besser.

Schlagjeans

Keine Seventies ohne Schlaghosen und auch jetzt sind sie wieder in – zumindest muss das wohl so sein, wenn Victoria Beckham sie trägt. Die Schlagjeans sitzt eng am Unterkörper und auch noch relativ eng an den Oberschenkeln. Spätestens ab Kniehöhe wird es jedoch weiter. Männer mit Schlagjeans können Absätze tragen – so wie John Travolta. Umso länger die Beine, umso vorteilhafter wirkt die Schlaghose.

Marlene Jeans

Die sitzt superbequem und weit. Von oben bis unten gerade geschnitten haben Mode-Designer wie Chanel und Dolce & Gabbana den Trend längst aufgegriffen. Für kleine Frauen ist sie eher nicht empfehlenswert.

Die Figur macht den Unterschied

Die schönste Jeans wirkt nicht, wenn sie nicht auf die Figur passt. Jeder weiß das, doch im Laufe eines Lebens findet jeder seinen Lieblingsschnitt. Welche Lieblingsjeans zu welcher Figur passt, folgt eigentlich aber ganz einfachen Regeln.

Auch die Herren können sich an den Figurtypen orientieren, denn die Klassiker der Herrenmode werden ohnehin schnell zu den Must-Haves der Damenwelt – so wie die Boyfriend Jeans. Außer der hohen Taille (siehe Obama) sehen „Men“ in den beschriebenen Styles genauso vorteilhaft aus. Doch oft greift „Mann“ sicherheitshalber zu den überweit geschnittenen Hosen – und das ist nicht immer vorteilhaft.

Klein und zierlich – Kylie Minogue

Dunkle Waschungen und schmale Schnitte strecken die Figur. Die Knöchelhose ist weniger empfehlenswert, aber längere Jeans lassen sich krempeln und mit Absatzschuhen tragen. Weite Jeans oder Schlaghosen sind nicht immer vorteilhaft, denn sehr schmale Personen wirken in übergroßer Kleidung noch zierlicher – oder verlieren sich darin fast. Dunkle Röhrenjeans, Jeans mit geradem Bein und auch farbiger Denim in z.B. einem leuchten Rot sieht super aus.

Klein und kurvig – Jennifer Lopez

Helle Farben, schrille Aufnäher, Beintaschen – in diese Jeans sollten die Jlo’s besser nicht steigen. Schlichte Schnitte, der Bootcut und dunkle Farben sehen hingegen toll aus. Röhrenjeans gehen auch, wenn mit einem längeren Oberteil, das mindestens bis zum Po reicht, getragen. Gedeckte Farben, wie Bordeaux, sind optimal für diesen Figurtypen.

Groß und feminin – Claudia Schiffer

Dunkle Töne machen optisch noch schlanker, doch große und schlanke Frauen können jeden Jeans-Cut tragen. Schlag, Boyfriend, Bootcut, Skinny und auch die High-Waist-Jeans sehen an den langen Beinen so richtig sexy aus.

Für einen schönen Hintern

Der Klassiker für den Blick über die Schulter in den Spiegel – die Bluejeans mit dem geraden Bein. Die kann bei Frauen hüfthoch geschnitten sein, sieht aber noch besser aus, wenn sie auf Hüfthöhe sitzt. Bei einem runden Po, wenn alles etwas zu viel ist, hilft eine lässig und locker geschnittene Casualjeans aus der Klemme.

Denim – Nicht alles Jacke wie Hose

Neben den Pants hat sich die Jeansjacke mit ihrem kurzen Schnitt etabliert. Bis Mitte der 1990er-Jahre war sie aus dem lässigen Outfit nicht wegzudenken und auch jetzt feiert sie wieder ein Comeback. Die Jeansweste scheint dagegen noch immer aus den Fashion-Magazinen verbannt, doch handelt es sich auch um eine Frage der Zeit, bis sie wieder zurück ist. Miniröcke, Jeanshemden und Latzhosen – Denim ist kombinationsfreudig; seine Träger auch. Im Urlaub wird die Jeans kurzerhand abgeschnitten und zu Bermudas oder Shorts umfunktioniert. Das fransende Gewebe sieht zudem noch stylish aus – alles geht.

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Wusstest Du schon?

Dass in den 1960er-Jahren die Teens mit den nicht vorgewaschenen und störrisch-harten Jeans in die heiße Badewanne stiegen, um sie so an den Körper zu formen?

Dass Jeans nicht in der Mikrowelle gereinigt oder getrocknet werden sollten – wegen der Metallnieten und Reißverschlüsse?

Dass der Trockner dem Denim-Gewebe schadet und das gute Stück deutlich an Lebensdauer einbüßt?

Dass die kleine Tasche, die sich halb in der großen rechten Vordertasche versteckt, ursprünglich für die Taschenuhr konzipiert wurde?

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