Am 28. Mai 2019 war es so weit: Jamiroquai haben in Hamburg im Rahmen ihrer „Automaton“-Tour die Barclay Card Arena in andere Sphären gerockt – oder besser gesagt gejammt.
Vor 8.000 Leuten hat die Band rund um den Sänger Jay Kay den ersten von nur zwei Auftritten in Deutschland absolviert und gezeigt: auch über 25 Jahren nach Veröffentlichung des ersten Albums „Emergency on Planet Earth“ gehören sie an die Spitze des Acid-Jazzs.
Jay Kay, seines Zeichens letztes Gründungsmitglied von Jamiroquai, tanzt mit spacigem Hut 2,5 Stunden auf der Bühne von links nach rechts und zurück als gäbe es kein Morgen mehr. Zwischendurch eine Pirouette und ein Hüpfer – seine tänzerischen Markenzeichen.
The Return of the Space Cowboy
Das Jay Kay ein wenig in die Jahre gekommen ist, sieht man ihn äußerlich zwar an (man könnte meinen er sei selbst sein bester Gast in seinem Pub auf „Horsenden Manor“ in England), aber gebt den Mann ein Mikrofon und die richtigen Takte und er legt los wie ein Mitte-Zwanzigjähriger. Dass er älter geworden ist, merkt Jay Kay während des Konzertes selbst, als aus Versehen einen falschen Titel ankündigt und feststellt, dass er wegen seines Alters nicht mehr richtig lesen kann. Wunderbar, wie er über sich selbst lachen kann.
Das Bühnenbild, eine große Videoleinwand im Hintergrund und zwei kleinere an der Seite, auf der immer wieder Animationen liefen, passte zum übrigen Konzept. Modern, bunt, funky – aber dennoch nicht zu aufdringlich.
Den größten Respekt ist aber seiner Stimme zu zollen. Der Gesang war nahezu perfekt und man könnte meinen, es liege am Play-back. Aber wer zwischendurch spontan mal mitten im Konzert die Setlist ändert, singt definitiv live.
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Aber auch die übrigen Mitglieder der Band wie Matt Johnson (Keyboard) oder Rob Harris (Gitarre) aber bewiesen, dass sie wahre Vollblutmusiker sind und haben immer mal wieder eine Runde zusammen gejammt.
Das Publikum war auf jeden Fall begeistert und hat zu den jüngsten Songs wie „Shake it on“ (Auftaktsong) und „Hot Property“ (beide vom Album „Automaton“, 2017) genauso mitgetanzt wie bei den Klassikern „Space Cowboy“ („Return oft he Space Cowboy“, 1994), „Cosmic Girl“ („Travelling Without Moving“, 1996) oder „Little L“ („A Funk Odyssey“, 2001).
Der krönende Abschluss einer tollen Show bildeten die beiden Hits „Virtual Insanity“ (1996) und „Deeper Underground“ (1998).
Die Setlist
Hier könnt Ihr noch mal die komplette Setlist vom 28.05.2019 nachlesen:
- Shake It On
- Little L
- Use the Force
- Main Vein
- Alright
- Space Cowboy
- (Don’t) Give Hate a Chance
- Corner of the Earth
- Runaway
- Hot Property
- Cosmic Girl
- Starchild
- Travelling Without Moving
- Canned Heat
- Love Foolosophy
Zugabe
- Virtual Insanity
- Deeper Underground
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