Es gibt Modetrends, die sind einfach mehr als nur Trend. Man könnte sie schon fast als Dauerbrenner, als Klassiker bezeichnen. Oder aber man bezeichnet sie schlichtweg als Lebensart, als Lebensphilosophie. Mode, die man nicht nur trägt, sondern einfach auch lebt. Allerdings schaffen nur wenige Modetrends diesen Sprung aus dem saisonalen Abseits ins allgegenwärtige Leben. Denn der Modefan ist angesichts der zahlreichen Neuerungen und beständigen Veränderungen wählerisch geworden und es braucht bei Weitem mehr als nur ein gutes Design, um langfristig punkten zu können. Jedoch schafft es eine Begebenheit immer wieder uns zu verzaubern, zu verzücken und ins Augenmerk der bekannten Modegurus zu rücken.
Denn dieser eine Modetrend, der schon fast eine Lebenseinstellung geworden ist, bietet all das, was man sich angesichts extravaganter Haute Couture wünscht und was wir alle vielleicht tief in unserem Innersten auch mit Wohlbefinden und Behagen verbinden. Dem Wunsch nach Schlichtheit und einfachem Charme. Einfach dem, was die Natur uns bietet und was wir Menschen trotz allem Fortschritts niemals erreichen werden. Nature Couture oder auch Modetrends aus Naturmaterialien – das ist die Zukunft, ein immerwährender Modetrend und eben eine Lebenseinstellung. Denn nichts ist angenehmer auf der Haut als weiche Naturmaterialien wie etwa Wolle. Wolle ist dabei seit Jahrzehnten vermutlich das bekannteste Naturprodukt, welches die Grundlage für zahlreiche modische Dauerbrenner ist. Allerdings wissen gerade in der heutigen Zeit nur wenige Menschen, wie eigentlich der Naturstoff Wolle entsteht.
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Zunächst benötigt man dafür nämlich erst einmal „Lieferanten“. Während die meisten Menschen davon ausgehen, dass Wolle rein von Schafen gewonnen wird, wissen nur wenige, dass auch Ziegen, Angorakaninchen, Kamele sowie auch Lamas hervorragende Wolllieferanten sind. Sie alle spenden ihren „Mantel“, der zunächst einmal entweder geschoren, ausgekämmt oder auch bei manchen Vierbeinern gezupft wird. Danach wird der gewonnene Berg Wolle zunächst einmal gewaschen, sorgfältig gekämmt oder auch je nach Ursprung und Weiterverwendung gebleicht. Nach einer Trockenphase wird dann das Rohmaterial zu Kammgarn gesponnen, welches die Basis bildet, für das bekannte Wollknäuel, aus dem dann Modetrends entstehen können.
Jedoch wird Wolle auch noch anderweitig eingesetzt. So kommt das Naturmaterial beispielsweise in zahlreichen Stoffgeweben zum Einsatz, es werden daraus Teppiche geknüpft und zudem wird Wolle natürlich auch zur Herstellung von Filz verwendet. Diese Option sollte man übrigens gerade in diesem Winter wieder beachten, denn klassische Filzhüte sind nicht nur ein Accessoire fürs Oktoberfest oder für bayrische Trachtenensembles. Sondern auch in der Herbst-Wintermode findet man Filz als neu entdecktes Highlight immer wieder vor. Mal solo als schicker Hut, mal als peppiges Emblem auf kontrastgebenden Stoffen. Aber immer so, dass es sich mit dem Dauerbrenner Wolle ergänzt. Dabei zeichnet übrigens nicht nur der Wunsch nach einfacher Raffinesse und dem Verlangen nach Natur die Beliebtheit der Wolle aus.
Wolle ist einfach auch ein sehr angenehmes Material, welches insbesondere Körpertemperaturen ausgleichen kann und damit sowohl im Winter als auch im Sommer angenehm zu tragen ist. Zudem kann Wolle sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen, da reine Naturprodukte aus bis zu 85 Prozent Luft bestehen und damit resorbierende Eigenschaften aufweisen. Je nach Zugabe wie etwa Baumwolle, Seide oder auch Polyester können damit dann spezielle Eigenschaften betont werden, so dass Wolle neuerdings auch im Sportsegment immer öfter eingesetzt wird.
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