Baggy Pants kamen ursprünglich in den Jahren um 1990 mit dem Hip-Hop in Mode. Hip-Hop ist eine Musikrichtung, die sich auf der Soulmusik bzw. der schwarzen Funk-Musik begründet. Er entstand in den Ghettos der amerikanischen Großstädte, wo Gewalt und Drogen vorherrschten.
Man sagt, dass die Baggies in Anlehnung an die in den US-Gefängnissen getragenen Hosen in Mode gekommen sein sollen. Kriminelle bekamen bei Haftantritt und bei Durchsuchungen die Gürtel abgenommen, wodurch die Hosen tiefer rutschten. Entlassene Strafgefangene trugen dann nach ihrer Entlassung die Hosen weiterhin auf diese Art, wodurch diese Modeerscheinung vorwiegend in der Szene des Gangsta-Rap in Erscheinung trat. Zur Gangsta-Rap-Szene gehörten hauptsächlich gewaltorientierte Jugendliche, die sich in sogenannten Gangs (Gruppen) organisierten. Das Tragen der Hosen unter der Hüfte – sodass die Unterhose hervorschaute – galt hier als cool und sollte von einer harten Lebensweise zeugen. Schnell breitete sich die Mode, Baggy Pants zu tragen, auch auf andere Personengruppen aus. In der Skater- und Snowboarder-Szene fand sie großen Anklang. Baggies wurden bzw. werden vorwiegend von männlichen Jugendlichen getragen. In Delcambre, im US-Bundesstaat Louisiana, sowie in Riviera Beach, in Florida, ist das öffentliche Tragen der Baggies unter Strafe verboten. Wenn die Hose zu tief hängt, muss man mit sechs Monaten Haft rechnen. In Deutschland hatte sich die Baggy Pant schnell in vielen Schichten etabliert, verschwand aber ebenso rasch wieder aus dem allgemeinen Modebild. Heute tragen vorwiegend Jugendliche aus der Skater-Szene diese Hosen.
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