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REVUE 1.0 – Museum – Arnulf Rainer

Arnulf Rainer feiert heuer seinen 90. Geburtstag und vor 10 Jahren wurde das Arnulf Rainer Museum in Baden eröffnet. Seitdem wurden hier viele aufregende und spannende Ausstellungen zum Werk von Arnulf Rainer und von anderen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, deren Schaffen einen besonderen Bezug zu Rainers Bildern aufweist. Helmut Friedel, Kenner des Hauses und langjähriger Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München, wurde als Kurator eingeladen, dieses Jubiläumsjahr zu eröffnen. Die Ausstellung „REVUE 1.0“ möchte durch die Auswahl von Werkgruppen die Fülle des Oeuvres von Arnulf Rainer wieder aufleben lassen.

Foto: Robert Zahornicky / ARNULF RAINER MUSEUM

Anhand von 90 Werken – von den surrealistischen Zeichnungen der späten 1940er-Jahre, den frühen Zentral- und Vertikalgestaltungen und den monochromen Übermalungen der 1950er-Jahre, den großen Zyklen der „Face Farces“ und „Body Poses“, der Verrenkungen, der „Frauensprache“ und der „Kunst über Kunst“ sowie den gestischen Hand- und Fingermalereien ab den 1960er-Jahren über die Übermalungen naturwissenschaftlicher und anatomischer Studien ab Mitte der 1980er und die kontemplativen Kosmos-, „Geologica“- und Schleierbilder ab den 1990er-Jahren bis hin zu den auf Teneriffa entstandenem späten Acrylarbeiten der 2000er-Jahre – bietet die Ausstellung einen umfassenden Einblick in das malerische Schaffen Arnulf Rainers. Sie zeigt auch exemplarisch die Thematik des Kreuzes durch alle Werkphasen des Künstlers.

Das Werk Rainers, des Übermalers, das von vielen Kunstfreunden gern auf wenige herausragende Merkmale reduziert wird, ist in Wirklichkeit schier unerschöpflich hinsichtlich seines Reichtums an Themen und Motiven wie auch in der Unterschiedlichkeit der eingesetzten Techniken. In den bisher gezeigten Werkschauen wurde das breite Spektrum im Oeuvre des Malers von äußerst erfahrenen Ausstellungsmachern und Museumsleitern aus jeweils besonderem Blickwinkel vorgestellt. Reinhold Baumstark, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München, Helmut Friedel, Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München, Rudi Fuchs, Leiter einer Reihe bedeutender Museen, zuletzt des Stedelijk Museum in Amsterdam, und Chef der documenta 7 in Kassel (1982), sowie Peter Weiermair, Direktor der Galleria d’Arte Moderna in Bologna, und andere haben mit ihrer jeweiligen Auswahl und mit den Textbeiträgen im Laufe der vergangenen 10 Jahre das Bild eines der bedeutendsten Künstler der Gegenwart präzisiert. Dazu haben nicht zuletzt die Ausstellungen in Baden mit ihren Publikationen in hervorragender Weise beigetragen.

Foto: kramar / ARNULF RAINER MUSEUM

Georg Baselitz hat die Reihe der Dialoge des eigenen Werks mit dem von Arnulf Rainer 2011 eingeleitet. Rudi Fuchs hat sie in Gegenüberstellungen und im Zusammenspiel mit Mario Merz, Damien Hirst, Markus Lüpertz und Donald Judd fortgesetzt und erweitert.

In „REVUE 1.0“ sollen Glanzpunkte der unterschiedlichen Ausstellungen nochmals aufblitzen, teils auch durch eine Fotodokumentation ergänzt, um Arnulf Rainer zu würdigen und die Arbeit an seinem Museum in den vergangenen 10 Jahren in Erinnerung zu rufen.

Die Ausstellung kann noch bis zum 15.09.2019 besichtigt werden.

ARNULF RAINER MUSEUM

Josefsplatz 5
2500 Baden, Österreich

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