Außenansicht des Chalet 1936 in Verbier, Schweiz, Foto: J. Wilson
Einrichtung,  Lifestyle

Zurück zur Eleganz: Wie ein altes Hotel in Verbier zum Inbegriff zirkulären Luxus wurde

Zwischen Stein, Schnee und Seele: Chalet 1936 ist das neue Sinnbild für nachhaltige Raffinesse in den Alpen

Es gibt Orte, die flüstern statt schreien. Die nicht beeindrucken wollen – und es doch tun. Einer davon liegt hoch über dem Tal von Bagnes in Verbier, 1.500 Meter über dem Meeresspiegel. Dort, wo früher Gäste in einem Hotel von 1936 einkehrten, lebt heute eine Londoner Familie in einem der eindrucksvollsten Rückzugsorte der Schweizer Alpen – ein 1.000 Quadratmeter großes Privatchalet, das Geschichte nicht nur erzählt, sondern atmet.

Design mit Haltung: Der neue Luxus ist zirkulär

Verantwortlich für dieses Meisterwerk ist Marianne Tiegen, deren Interior-Studio in der Schweiz, Frankreich und Kalifornien zu den spannendsten Adressen für stilbewusste Ästhet:innen zählt. Mit „Chalet 1936“ hat sie mehr als nur Räume gestaltet. Sie hat ein Statement gesetzt: für zirkuläres Design, Handwerkskunst und das feine Spiel zwischen Alt und Neu.

Pure Erholung im Spa garantiert. Foto: J. Wilson
Pure Erholung im Spa garantiert. Foto: J. Wilson

Ihr Credo? Re-use is the new chic. Statt auf Massendesign setzt Tiegen auf Fundstücke mit Geschichte – von antiken Kaminen bis zu restaurierten Trögen, französischen Leinenstoffen und Mid-Century-Möbeln. Jedes Objekt wurde bewusst gewählt, viele wurden von lokalen Handwerker:innen angepasst oder neu interpretiert.

Natürlich schön – und für die Ewigkeit gemacht

Wohnzimmer mit maßgeschneiderten belgischen Leinensofas, Couchtisch aus Altholz und antikem Kamin. Foto: J. Wilson
Wohnzimmer mit maßgeschneiderten belgischen Leinensofas, Couchtisch aus Altholz und antikem Kamin. Foto: J. Wilson

Die Materialpalette ist ebenso ruhig wie luxuriös: warme Holztöne, Stein, belgisches Leinen, mineralische Kalkfarben. Alte Balken und Stoffe aus längst vergangenen Jahrzehnten verleihen den acht Schlafzimmern eine fast poetische Ruhe. Die Badezimmer? Eine Ode an Vintage-Spiegel, Steinbecken und subtilen Minimalismus.

Kino-Lounge mit Couchtisch aus Altholz und Vintage-Stehlampe aus holländischen Kahnteilen. Foto: J. Wilson
Kino-Lounge mit Couchtisch aus Altholz und Vintage-Stehlampe aus holländischen Kahnteilen. Foto: J. Wilson

Besonders ikonisch: Eine alte Zinkrinne aus der Landwirtschaft schwebt heute als Lichtobjekt über einem fünf Meter langen Esstisch aus Altholz – rustikal, aber mit Glamour. Im Office trifft ein Schreibtisch von Florence Knoll auf eine Collage aus antiken Spiegeln. Im Spa-Bereich schimmert ein ehemaliges Hotel-Neonschild in neuem Glanz. Und doch bleibt alles stimmig. Alles im Fluss.

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Luxus trifft Haltung – und Heimatgefühl

Relaxing-Ecke. Foto: Foto: J. Wilson
Relaxing-Ecke. Foto: Foto: J. Wilson

Marianne Tiegens Ansatz ist nicht dekorativ, sondern narrativ. Jedes Möbelstück, jede Textur erzählt eine Geschichte – über Herkunft, Transformation und Beständigkeit. Ihr Design ist eine Hommage an das Lokale, an nachhaltige Praktiken und an die Schönheit von Dingen, die Patina tragen dürfen.

„Chalet 1936“ ist mehr als ein Ferienhaus. Es ist ein stilles Manifest für ein neues Verständnis von Luxus – eines, das Zeit, Herkunft und handwerkliche Tiefe in den Mittelpunkt rückt. Ein Ort, der bleibt. Und berührt.

Küche im Chalet 1936 mit Schränken aus aufgearbeiteter Eiche, Arbeitsplatten aus Beton und Vintage-Akzenten. Foto: J. Wilson
Küche im Chalet 1936 mit Schränken aus aufgearbeiteter Eiche, Arbeitsplatten aus Beton und Vintage-Akzenten. Foto: J. Wilson

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