Fly me to the moon – Mode fürs Weltall

Fly me to the moon – Mode fürs Weltall

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Nach sechs Jahren wird heute mal wieder ein deutscher Astronaut ins Weltall geschossen. Alexander Gerst wird dort für 166 Tage auf der internationalen Raumstation ISS arbeiten. Der Kleidungsstil hat sich in all den Jahren nicht geändert. Anders als in der Mode.

Als im Jahre 1957 Sputnik 1 als erster Satellit die Umlaufbahn erreichte, entbrannte ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der damaligen Sowjetunion und Amerika. Die neuen Welten außerhalb der Erde regten die Fantasie der Menschen an, welche sich dann auch in der Mode widerspiegelte. Silber wurde mit poppigen Drucken gemischt, neue Materialien wie Acryl, Polyester und andere glänzende Stoffe wurden eingeführt und etabliert.

1964 wurde der Designer André Courrèges berühmt für seinen Space-Look. Seine Mode war futurisch und von diversen Elementen der Raumfahrt geprägt. Kleider in Metalloptik, silber und weiß, verschweißte Nähte und dazu gerade – nahezu geometrische – Schnitte perfektionierten diesen Look.

Designer: Andre Courrèges, 1964, Fotograf: F.C. Gundlach

Paco Rabanne ließ sich von dieser Kollektion inspirieren und stellte 1966 seine eigene futuristische Interpretation vor. Kleidung aus Kunststoff und Metall waren angesagt – und sogar Kettenhemden.

Designer: Paco Rabanne, 1966, Fotograf: unbekannt
Designer: Paco Rabanne, 1966, Fotograf: unbekannt

Bei Piere Cardin ging in etwa zur selben Zeit farbenfroher zu. Seine Modelle waren hautenge Catsuits, hohe Lederstiefel, Etuikleider und andere gerade geschnittene Kleider. Natürlich fehlte auch hier kein Metall oder glänzendes Vinyl. Zu dieser Zeit entstand auch sein eigener Stoff Cardine, eine gebundene Faser, die schwer zu brechen ist, mit geometrischen Mustern.

Designer: Pierre Cardin, 1968, Fotograf: unbekannt
Designer: Pierre Cardin, 1968, Fotograf: unbekannt

1968 wurde auch der Film „Barbarella“ mit Jane Fonda in der Hauptrolle gedreht. Der Designer Paco Rabanne war die für die Ausstattung verantwortlich und erlangte durch den Film noch mehr Aufmerksamkeit.

"Barbarella", 1968, Schauspielerin: Jane Fonda, Fotograf: unbekannt
„Barbarella“, 1968, Schauspielerin: Jane Fonda, Fotograf: unbekannt

Seinen Stil ist Paco Rabanne bis heute treu geblieben. Metallfarben dominieren seit jeher seine Kollektionen.

Designer: Paco Rabanne, F/W2013/2014, Paris Fashion Week, Fotograf: unbekannt
Designer: Paco Rabanne, F/W2013/2014, Paris Fashion Week, Fotograf: unbekannt

Aber auch andere Designer bleiben dem Space-Look treu und lassen ihn wieder aufleben. Vielleicht Dank des Weltall-Dramas mit Sandra Bullock und George Clooney, der 2014 sieben Oscars einheimste? Auf der New Yorker Fashion Week zeigt „Organic by John Patrick“ wie man Anzüge der NASA aufpeppen kann und kombinierte diese mit silbernen Hosen und Stiefeln. Ganz klar eine Reminiszenz an die 1960er.

Designer: Organic by John Patrick, New York Fashion Week 2014, Fotograf unbekannt
Designer: Organic by John Patrick, New York Fashion Week 2014, Fotograf unbekannt

Gareth Pugh zeigte in seiner Frühjahrskollektion 2014 Kleider, die wir gern im nächsten Star Wars-Film sehen möchten.

Designer: Gareth Pugh, Frühjahr 2014, Fotograf: unbekannt
Designer: Gareth Pugh, Frühjahr 2014, Fotograf: unbekannt

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich dieser Trend in der Zukunft weiterentwickeln wird.

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