Eric Stanton, geboren 1926 in New York City und verstorben 1999, wird heute mit Vorliebe als der Rembrandt der Pulp Culture bezeichnet und sein Comic für Erwachsene ist Kult.
Ein Titel, der sicherlich auf seinen einzigartigen Stil zurückzuführen ist. Egal, ob Sadomasochismus, Bondage oder andere damalige Tabuthemen: In den vielen Jahren seiner ganz besonderen Karriere arbeitete er auf Grundlage unterschiedlichster Fetisch-Themen. Dabei ging es zu einem Großteil immer um die weibliche Dominanz.
Die Comic-Zeichnungen* fertigte er in den meisten Fällen gemäß individueller Kundenwünsche. Markenzeichen waren großbusige Weibsbilder mit langen Beinen, die sich mit gefesselten und teils erschreckten Männern zu vergnügen schienen. Die unterschiedlichen Darstellungsweisen von Eric Stanton werden heute von zwei unterschiedlichen Standpunkten betrachtet und interpretiert: Entweder sollten die Zeichnungen und Bilder die sexuelle Macht der Frauen demonstrieren oder die männlichen Dominanz-Fantasien bloßstellen und karikieren.
Welcher Interpretationsansicht auch immer man sich anschließen mag, fest steht: In seinen meisten Bildern haben die Frauen die Macht. Stanton hatte russische Vorfahren und gilt heute als ein Vorreiter der Bondage- und Fetischkunst des 20. Jahrhunderts. Anders als wie es auf den ersten Blick erscheint, hat Eric Stanton jedoch auch Kunstwerke geschaffen, auf denen eine umgekehrte Rollenverteilung zwischen Mann und Frau ersichtlich ist, also eine kunstvolle Darstellung männlicher Dominanz. Der größte Teil seiner Kunstwerke stellt jedoch zweifelsohne die dominante Frau in den Mittelpunkt. Auch anderen damals provokant wirkenden Themen verlieh er in seiner Kunst Ausdruck. Allen voran sorgten die künstlerischen Darstellungen von Homosexuellen und Transsexuellen für eine große Diskussion.
Im Jahre 1947 bekam Eric Stanton eine Anstellung bei der von I. Klaw gegündeten „Movie Star News“. Er erhielt die Anstellung und ließ alle seine Mitbewerber hinter sich, weil er öffentlich behauptete, er sei in der Lage, besser als jeder andere anwesende Mitbewerber zu zeichnen.
Im Zeitraum von 1958 bis 1966 arbeitete im Studio zusammen mit Steve Ditko, der als Miterfinder der berühmten Spider-Man-Comicfigur gilt. Aufgrund der engen Zusammenarbeit zeigen einige Werke aus dieser Zeit einen Einfluss des Künstlers Ditko. Auf Nachfrage verneinte Ditko jedoch, dass er an bestimmten Werken beteiligt gewesen sei. Nachdem Klaw 1966 verstorben war, publizierte Stanton seine Kunst eigenständig und konnte so finanziell unabhängig bleiben.
Noch heute sind Titel wie die Stantoon Series, Blunder Broad*, das eine Parodie auf Wonder Woman darstellen soll, oder die Princkazons vielen Fans und Liebhabern ein Begriff.
The Art of Eric Stanton: For the man who knows his place wird vom TASCHEN VERLAG herausgegeben, ist ab sofort im Handel erhältlich.
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