Warme Pullover mit Qualität finden

Pullover ist nicht gleich Pullover, vor allem nicht, wenn dieser warm halten soll. Foto: Markus Spiske / Unsplash
Pullover ist nicht gleich Pullover, vor allem nicht, wenn dieser warm halten soll. Foto: Markus Spiske / Unsplash

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Pullover gibt es an jede Ecke, in jedem Shop und zu praktisch allen Preisen. Doch entscheidend ist die Qualität. Ein Pullover soll sich nicht nur warm, sondern auch kuschelig anfühlen und lange halten, gleichzeitig atmungsaktiv sein. Besonders in diesem Jahr, in dem auch kalte Heizungen immer mal wieder prophezeit werden. Dabei ist es eigentlich ganz einfach gute Pullover mit hoher Qualität zu finden. Oft herrscht der Mythos, das gute Qualität teuer sein muss. Das ist falsch. Natürlich sollte der Käufer die Finger von Billigprodukten sein lassen. Diese sind meistens aus Kunstfasern hergestellt und bieten nicht wirklich die sanfte und kuschelige Wärme, die wir mit einem richtig guten Pullover verbinden.

Wie gut sind Kunstfasern beim Pullover

Schon seit über 100 Jahren gilt Kunstfaser als Alternative. An die Eigenschaften von Schurwolle kommt die Kunstfaser aber bis heute nicht heran. Wer in der kalten Jahreszeit beim Spaziergang an der frischen Luft oder auch bei einem Heizungsausfall gut gerüstet sein will, sollte folgende Punkte beim Pullover Kauf beachten.

Ob Synthetik oder Wolle bleibt aber am Ende immer die eigene Entscheidung. Wir haben die Vor- und Nachteile von Wolle, Baumwolle vs. Synthetik einmal kurz zusammengefasst. Wolle ist in den letzten Jahren fast vollkommen verschwunden, durch die hohen Preise, macht sie bei der Herstellung weniger als 2 Prozent aus. Bei 73 Prozent der hergestellten Fasern, handelt es sich um Kunststofffasern.

Vorteil und Nachteil bei Wolle:

Wolle ist ganz klar ein Naturprodukt, das nicht nur sehr warm halten kann, sondern auch biologisch abbaubar ist. Das es sich jedoch um ein tierisches Produkt handelt, kommt es für viele nicht in Frage. Einige Hersteller haben bereits darauf reagiert, und einen besseren Standard für das Tierwohl eingeführt. Zertifizierungen zeigen, dass Wolle zum Beispiel aus einer ökologischen Landwirtschaft kommt.

Vegane Wolle

Wer das mit dem Tierwohl nicht vereinen kann, findet auch vegane Wolle. Das sind zum Beispiel: Sojafasern, Leinen, Algen oder Garn aus Hanf.

Wolle gilt als teilweise selbstreinigend und auch wasserabweisend. Ein Pullover aus Wolle kann den Träger warm und kühl halten. Im Gegensatz zu den Kunstfasern, ist Wolle jedoch teurer.

Vorteil und Nachteil Baumwolle:

Baumwolle gilt als besonders widerstandsfähig und zudem als sehr weich. Die meisten Baumwoll-Pullover kommen auch heute noch aus Indien, China, Pakistan und den USA. Allerdings verbraucht Baumwolle in der Produktion sehr viel Wasser und wird meistens dort angebaut, wo sowie so schon Wasserknappheit herrscht. Durch die hohe Anfälligkeit für Schädlinge, wird Baumwolle etliche Male mit Pestiziden behandelt.

Vorteil und Nachteil bei Synthetik:

Synthetische Fasern gelten als wenig nachhaltig und verursache zudem Mikroplastik. Zu den synthetischen Fasern zählen unter anderem: Acetat (Kunstseide), Elasthan, Nylon, Polyester und Polyacryl. Sie finden sich in der Alltagskleidung, bei Pullovern und der Bademode. Manchmal kommen sie auch mit einem Wollmix daher.

Immer häufiger finden sich die halbsynthetischen Fasern, oft auf Basis von Zellulose, die allerding unter Einsatz von Chemie hergestellt werden.

Vorteil und Nachteil heimischer Fasern

Bei uns werden Leinen, Hanf und Nessel als heimische Fasern genutzt. Sie sind sehr robust und anspruchslos in der Anzucht. Hanfgarn ist aber recht aufwändig in der Herstellung und hat nur eine geringe Lebensdauer.

Synthetische Fasern zeichnen sich vor allem durch ihre Vielseitigkeit aus. Pullover aus Synthetik sind kühlend, wärmend und lassen sich recht gut reinigen, behalten dabei auch ihre Form. Hergestellt werden sie aus Erdöl. Beim Waschen entsteht Mikroplastik.

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Was sollte ich kaufen

Alle Varianten kommen mit Vor- als auch Nachteilen. Für den Käufer oft schier unmöglich, eine gute Entscheidung zu treffen. Generell sollte man hierbei beachten, dass Naturfasern, trotz einiger Nachteile, wesentlich nachhaltiger sind und in der Regel eine bessere Ökobilanz aufweisen. Zudem wird kein Mikroplastikabtrieb verursacht.

Nachhaltige Textilien lassen sich an Bio-Siegeln (Bio-Baumwolle) erkennen, die auch dafür stehen, dass die Fasern keinen Kunststoffanteil haben.

Was wirklich warm hält

Wer den perfekten Pullover kaufen will, sollte zunächst auf das Etikett schauen. Geht es um Langlebigkeit, empfehlen wir natürliche Stoffe aus Wolle. Empfehlenswert sind auch Angora, Kaschmir, Shetland, Merino, Mohair oder Alpacca.

Synthetische Fasern sollten hingegen immer dann vermieden werden, wenn diese nur aus Polyamid oder Acryl bestehen, da sie nicht lange warm halten und sich gerne elektrisch aufladen.

Qualität ganz einfach prüfen:

Am besten reibt man zwei Schichten des Pullovers für einige Sekunden aneinander (geringer Druck). Entstehen dabei Fussel, deutet das auf eine minderwertige Qualität hin.

Neben der Qualität ist aber auch Schnitt und Tragekomfort wichtig. An kalten Tagen ist ein hochschließender Pullover (Rollkragen) besonders warm. Zudem sollte unter dem Pullover ein enganliegendes Shirt getragen werden.

Beliebte Klassiker für den Winter, für die einfache Kaufentscheidung, nun nachfolgend.

Islandpullover als Klassiker

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Vor einigen Jahrzehnten hatten Islandpullover einen schlechten Ruf und waren als Kleidungsstücke von Ökos verschrien. Mittlerweile hat sich das geändert. Der Islandpullover ist beliebt und gehört bei Mann und Frau als Must-Have in den Kleiderschrank.

Das ist ein Islandpullover:

Das Original wird in Island (Färöern und Shetlandinseln) aus grob-gestrickter Wolle (direkt von isländischen Schafen) hergestellt. Klassisch und auffällig für einen Islandpullover ist das Rundhals-Muster (meistens mehrfarbig), das seit 1923 dazu gehört.- Nicht zu verwechseln mit einem Norwegerpullover!

Ein Islandpullover kann sehr warm halten und ist perfekt für einen kalten Winter und auch Notstand ohne Gas.

Loden als traditioneller Winterpullover

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Traditionell wird Loden gerne für Pullover und Co. verarbeitet. Der Bekleidungsstoff hat in den Alpen beim Brauchtum eine große Bedeutung. Bei Loden handelt es sich um einen gewalkten Wollstoff.

Das ist Loden:

Das Material wird aus 100 Prozent Baumwolle gewonnen und in aufwendigen Schritten verarbeitet. Aus der Wolle wird zunächst ein Garn gesponnen, das dann zu einen Wollstoff gewebt wird. Durch die Verwendung von Feinwolle, zeichnen sich die Pullover durch eine besonders Weichheit aus.

Da die Wolle bei Loden nicht verfilzt wird, sind diese Pullover zu einem widerstandsfähiger und auch noch wasserabweisend. Gleichzeitig halten die Bekleidungsstücke richtig warm, bleiben jedoch atmungsaktiv. Der Stoff kann zudem Kälte und Wind abhalten.

Loden Pullover müssen keinesfalls nur traditionell daherkommen. In den Geschäften und Shops finden sich mittlerweile sehr moderne Lodenpullis, die zu vielen stylischen Outfits einfach zu kombinieren sind.

Der Norwegenpullover

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Neben dem obig bereits beschriebenen Islandpullover, gehört der Winterpullover aus Norwegen ebenfalls zum beliebten Klassiker.

Das ist der Norwegenpullover:

Bei diesem Pullover wird feinstes Wollgarn verarbeitet, wodurch die filigranen Muster entstehen. Typisch für einen Norwegenpullover ist das gerade Muster (ohne Rundungen), wie zum Beispiel 8-eckige Sterne. Die meisten Pullover aus Norwegen kommen mit einem hohen Kragen und häufig einem Reißverschluss daher.

Die Originale werden bis heute aus norwegischer Wolle hergestellt.

Flauschiger Fleecepullover

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Covert Pullover Hoody von Arc'teryx
Covert Pullover Hoody von Arc’teryx

Der Fleecepullover ist bei uns in Deutschland sehr beliebt. Er ist nicht nur so wunderschön flauschig, sondern auch besonders weich. Damals trugen vor allem Seeleute den Fleecepullover. Heute gilt er als fester Begleiter für die ganzen Outdoor-Berufe (Polizei, Förster, Seeleute, Wachpersonal …).

Das ist der Fleecepullover:

Ein solcher Pullover wird aus flauschigen Polyestervlies genäht. Die synthetischen Fäden werden bei der Herstellung so verarbeitet, dass kleine Schlingen entstehen. Werden diese aufgeschnitten, entsteht die typisch kuschelige Oberfläche.

Früher wurde 100 Prozent Wolle verwendet, heute besteht der Fleecepullover meistens aus Kombinationen. Der Stoff ist herrlich kuschelig und weich, sowie besonders dick. Geht es beim Kauf auch um Nachhaltigkeit, finden sich zum Beispiel Fleecepullover aus recycelten PET-Flaschen oder Bio-Fleece.

Nun wird es höchste Zeit, den Kleiderschrank zu durchforsten und fehlende Pullover im Shop oder Laden vor Ort zu kaufen. Die kalte Jahreszeit steht bereits vor der Tür.

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