Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert ab sofort Werke der Künstler der berühmten Group of Seven – Lawren Harris, J. E. H. MacDonald, A. Y. Jackson, Arthur Lismer, F. H. Varley, Franklin Carmichael und Franz Johnston – sowie u. a. Emily Carr und Tom Thomson im Rahmen der Ausstellung „Magnetic North: Mythos Kanada in der Malerei 1910-1940“.
Die Ausstellung umfasst 87 Gemälde und fünf Filme aus verschiedenen kanadischen Sammlungen und Institutionen. Nach Frankfurt wird die Ausstellung im Herbst 2021 in der Kunsthal Rotterdam in den Niederlanden fortgesetzt.
Die kanadische Moderne erstmals in Deutschland zu sehen
Organisiert wird die Ausstellung „Magnetic North: Mythos Kanada in der Malerei 1910-1940“ gemeinsam von der Schirn Kunsthalle Frankfurt, der Art Gallery of Ontario und der National Gallery of Canada. Die Ausstellung findet im Rahmen von Kanadas Ehrengastauftritt bei der Frankfurter Buchmesse 2021 statt.
Die „Magnetic North“-Ausstellung in Frankfurt und Rotterdam den Meisterwerken aus einigen der wichtigsten Museen und kulturellen Institutionen Kanadas große Sichtbarkeit verleihen wird. Dies ist ein historischer Moment, da diese großen Werke erstmals in Europa zusammengeführt werden. Die Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, bemerkenswerte Künstlertalente zu entdecken, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts einen beispiellosen Bildstil für die Darstellung kanadischer Landschaften geschaffen haben. Diese bedeutenden Künstlerinnen und Künstler haben die Kunstgeschichte in Kanada entscheidend geprägt, und ihre Werke sind Botschafter par excellence für unser Land.
Dr. Sasha Suda, Direktorin und CEO der National Gallery of Canada
Besucher der Schirn Kunsthalle Frankfurt erwartet eine beeindruckende Auswahl von Gemälden, die zwischen 1910 und 1940 entstanden sind – einer Zeit des Aufbaus der Nation und der rasanten industriellen Expansion.
Die Ausstellung wird auch fünf Filme umfassen, darunter zwei von zeitgenössischen indigenen Künstlerinnen: „How a People Live“ (2013), ein Dokumentarfilm der Filmemacherin Lisa Jackson, und „Mobilize“ (2015), ein Kurzfilm der Künstlerin Caroline Monnet.
In ihrem einstündigen Film erzählt Jackson – anhand von Interviews, Archivfilmen und Fotos, die mehr als ein Jahrhundert zurückreichen – die Geschichte der Gwa’sala-‚Nakwaxda’xw First Nation, die 1964 von der kanadischen Regierung aus ihren traditionellen Territorien an der Küste von British Columbia umgesiedelt wurde.
Indem sie die Indigene Identität und Darstellung thematisiert und „die kanadische Geschichte aus aktueller Perspektive neu beleuchtet“, nimmt Monnet die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise vom hohen Norden bis in den urbanen Süden, „und zeigt die ständige Auseinandersetzung zwischen Tradition und Moderne eines Volkes, das sich immer weiter nach vorne bewegt.“
Wir danken unseren Partnern in Kanada für das Vertrauen und die Begeisterung, die sie unserer Idee entgegengebracht haben, diese Ikonen der kanadischen Moderne erstmals in Deutschland zu zeigen. Wir freuen uns sehr, unseren Besucherinnen und Besuchern in der Schirn Kunsthalle Frankfurt gemeinsam diese großartigen Gemälde zu präsentieren und die Rezeption der internationalen Moderne zu erweitern. Für uns ist es besonders wichtig, auch die aktuelle kritische Auseinandersetzung mit der populären Group of Seven zu beleuchten. In diesem Sinne sind wir den Künstlerinnen Caroline Monnet und Lisa Jackson sehr dankbar für ihre wichtigen Beiträge zu dieser Ausstellung.
Dr. Philipp Demandt, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt