Ein Paisley-Muster ist ein dekoratives Stoffmuster. Ursprünglich war es traditionell in Rot gehalten, eher abstrakt und dekorativ. Seine Grundform stellte ein Blatt mit einem spitz zulaufenden Ende in der Art eines großen Kommas dar. Paisley gilt ist eines der ältesten modischen Muster, das wahrscheinlich schon ca. 1500 in Persien aufkam. Im 17. Jahrhundert gelangte es durch die Briten nach Europa, wo es schon bald eifrig kopiert wurde. Den Namen erhielt es von der schottischen Stadt Paisley nahe Glasgow, wo sich ein großes Textilverarbeitungszentrum befand.
Das Königshaus begeisterte sich schnell für das exotische Muster; allen voran Königin Victoria sorgte mit ihren bunt bestickten Paisley-Tüchern aus kostbaren Materialien für einen neuen Modetrend, den sich jedoch nur die wenigsten leisten konnten. Stattdessen wurden die Tücher von schottischen Webern mit Jacquard-Webstühlen und heimischer Wolle günstiger hergestellt. In den 1970er-Jahren kam es dann zu einem neuen Boom: Die Hippies der damaligen Zeit waren von der indischen Kultur besonders angetan und entdeckten das psychedelisch anmutende Paisley-Muster für sich, Stars wie die Beatles verhalfen ihm zu neuer Beliebtheit.
Heute findet sich das Paisley-Muster vorwiegend auf Krawatten und Schals oder in verschieden Heimtextilien wie Sofakissen und Polsterstoffen wieder. In Ländern wie Iran, Usbekistan und Südasien ist es dabei weiterhin besonders verbreitet. Inzwischen wird das Muster jedoch nicht mehr von Hand gestickt, sondern vorwiegend industriell gewebt oder bedruckt.
Text: fashionpress.de
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